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PM kkvd: forsa-Umfrage: Mit Kahlschlag bei Kliniken wären Pandemien nicht zu bewältigen

08. 07. 2020

Wohnortnahes Krankenhaus ist 93 Prozent der Bürger wichtig

74 Prozent der Bürger glauben nicht, dass Deutschland Pandemien wie die Corona-Pandemie mit deutlich weniger, dafür jeweils größeren Krankenhäusern hätte bewältigen können.
Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd).
Eine solche drastische Reduzierung der Krankenhausstandorte in Deutschland wird von einigen Wissenschaftlern gefordert.
Gleichzeitig ist 93 Prozent der Befragten ein wohnortnahes Krankenhaus sehr wichtig (62 Prozent) oder wichtig (31 Prozent).   

Corona: Dezentrales Netz an Kliniken war Erfolgsfaktor

Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des kkvd: „Angesichts der Erfahrung aus der Corona-Pandemie ist die Zeit für Debatten über einen Kahlschlag in der Krankenlandschaft nun wirklich überholt.
Das dezentrale, flächendeckende Netz an Kliniken war ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Corona-Bekämpfung. Mit einem Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft wären Pandemien künftig nicht mehr zu bewältigen.
Das ist auch das Urteil von knapp drei Viertel der Bevölkerung.“

Mit der Hälfte der Kliniken wäre Pandemie nicht zu bewältigen

Die Meinungsforscher fragten, ob Deutschland den Ausbruch der Corona-Pandemie mit etwa der Hälfte, dafür aber jeweils größeren Krankenhäusern hätte bewältigen können.
Nur 19 Prozent der Befragten antworten mit Ja. 74 Prozent antworten Nein, durch eine solch drastische Reduzierung würde das Gesundheitssystem vor größere Probleme gestellt.
Mit jeweils 78 Prozent wird diese Meinung von den 18 bis 29-Jährigen und den 50 bis 59-Jährigen besonders deutlich vertreten.

Reformen an regionalem Versorgungsbedarf ausrichten

Rümmelin weiter: „Die Krankenhäuser sind eine wichtige Säule der regionalen Daseinsvorsorge in unserem Land. Sie garantieren eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung der Bevölkerung auf hohem Qualitätsniveau
und sind flächendeckend nah erreichbar. Dies gilt auch für die Notfallversorgung. Reformen der Krankenhausversorgungsstruktur und -finanzierung sind nötig. Das ist keine Frage. Und dies wird mancherorts auch zu Klinikschließungen führen.
Doch wichtig ist nun, dass diese Strukturreform gut geplant vorgenommen und vor allem am regionalen Versorgungsbedarf ausgerichtet wird. Der aktuell herrschende kalte Strukturwandel gefährdet immer mehr versorgungsrelevante
Kliniken und damit auch die für alle Bevölkerungsgruppen gut erreichbare Gesundheitsversorgung. Zudem muss die Finanzierung der Krankenhäuser weiterentwickelt werden. Dabei ist wichtig, dass bedarfsnotwendige Kliniken ihre Vorhaltekosten
außerhalb des Systems der Fallpauschalen erstattet bekommen. So kann die wohnortnahe medizinische Versorgung dauerhaft gesichert werden, die über 90 Prozent der Deutschen so wichtig ist.“

Nahes Krankenhaus für 93 Prozent sehr wichtig oder wichtig

In der Umfrage sagen 62 Prozent, dass ihnen ein Krankenhaus in unmittelbarer Nähe des Wohnortes sehr wichtig ist. Für weitere 31 Prozent ist dies wichtig. Zusammengenommen ergibt das 93 Prozent der Befragten.
Nur sieben Prozent bezeichnen ein wohnortnahes Krankenhaus als nicht so wichtig oder unwichtig. In der Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen ist die wohnortnahe Krankenhausversorgung 95 Prozent sehr wichtig
oder wichtig, in der Altersgruppe über 60 Jahre gilt dies für 96 Prozent.    

Dichtes Netz an gut erreichbaren Kliniken notwendig

„Den größten Anteil an den Testungen und der Behandlung von COVID-19-Patienten hatten in den Augen der Befragten die Krankenhäuser und Gesundheitsämter. Das deckt sich mit unserer Erfahrung, dass gerade in den
ersten Wochen der Pandemie viele COVID-19-Verdachtsfälle direkt die Kliniknotaufnahmen ansteuerten, nicht selten auf Empfehlung ihres Hausarztes. Im Fall einer Pandemie ist daher auch künftig ein dichtes Netz an gut
erreichbaren Kliniken wichtig. Gerade in den ersten Wochen der großen Unsicherheiten angesichts eines unbekannten Erregers können Krankenhäuser schneller reagieren und auch Patientenströme besser trennen,
als dies in einer kleinen Arztpraxis möglich ist“, so Rümmelin abschließend.

Krankenhäuser und Gesundheitsämter hatten größten Anteil

Gefragt wurde zudem, wer in den letzten Monaten den größten Anteil hatte, sich um die Testung von Personen auf das Corona-Virus und die Behandlung von COVID-19-Patienten zu kümmern.
Aus Sicht von jeweils 36 Prozent der Befragten sind dies die Krankenhäuser und die Gesundheitsämter gewesen. Die Hausärzte wurden von 13 Prozent genannt, alle gleichermaßen sagten 9 Prozent.

Die forsa-Umfrage fand im Zeitraum vom 15. bis 17. Juni 2020 statt. Es wurden 1.003 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahre telefonisch befragt.