Neues "CKiD.Polit-Journal": Christliche Krankenhäuser plädieren für patientenorientierte Notfallversorgung
Berlin. Die beiden kirchlichen Krankenhausverbände, der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) und der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV), plädieren in der neuen Ausgabe ihres CKiD.Polit-Journals“ für eine patientenorientierte Neuordnung der ambulanten sowie stationären Notfallversorgung. Fast 90 Prozent der rund 600 konfessionellen Krankenhäuser in Deutschland nehmen an der Notfallversorgung teil und sind damit ein wichtiger Stützpfeiler. Viele Patienten suchen direkt die Notaufnahmen und nicht den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst auf, was zu einer extremen Belastung der Ambulanzen führt. Im aktuellen „CKiD.Polit-Journal“ skizzieren die Christlichen Krankenhäuser in Deutschland (CKiD) Lösungsansätze für eine flächendeckende, patientenorientierte ambulante und stationäre Notfallversorgung.
Praktiker beschreiben im „CKiD.Polit-Journal“ die hohen Belastungen, denen die Notaufnahmen ausgesetzt sind. Verantwortliche aus dem evangelischen Florence-Nightingale-Krankenhauses in Düsseldorf, das seit 2011 über eine interdisziplinäre Notaufnahme mit sechs Kurzlieger-Betten verfügt, appellieren in diesem Zusammenhang an eine kollegiale und sektorenübergreifende Zusammenarbeit mit dem vertragsärztlichen Bereich.
Als Best-Practice für den ambulanten Bereich wird im Heft das katholische Marien-Krankenhaus in Hamburg vorgestellt, dessen zentrale Notaufnahme bereits vor einiger Zeit neu strukturiert worden ist und Patientenströme nach verschiedenen Kriterien im Sinne einer effizienten Versorgung leitet.
Das „CKiD.Polit-Journal“ stellt außerdem das Dilemma des Vergütungssystems im ambulanten Notfallbereich dar: Den Kliniken entstehen Verluste von insgesamt rund einer Milliarde Euro jährlich. Durch eine sektorenübergreifende, extrabudgetäre Gesamtvergütung ließe sich dieser Missstand beheben, so eine Forderung der CKiD an die Politik.
Auch die möglichen negativen Auswirkungen der aktuell in den Selbstverwaltungsgremien diskutierten Neustrukturierung der stationären Notfallversorgung werden im „CKiD.Polit-Journal“ analysiert und Alternativen vorgestellt. Die Christlichen Krankenhäuser warnen vor der Umsetzung eines Stufenkonzepts, das erprobte regionale Versorgungslösungen nicht berücksichtigt. Beide Bereiche – ambulant und stationär – werden dabei mit der gebotenen Trennschärfe betrachtet.
Das „CKiD.Polit-Journal“ erscheint zweimal im Jahr und richtet sich an Stakeholder aus Krankenhausmanagement und Gesundheitspolitik in Bund und Ländern. Die aktuelle Ausgabe zum Thema „Notfallversorgung“ ist digital abrufbar unter www.christliche-krankenhäuser.de.